Die Konditionsblätter
Die Konditionsblätter Auf einem Konditionsblatt werden die Kalkulationsdaten für alle Kalkulationsgruppen und Konditionsschemen eingetragen. Für die Basiskalkulation dient immer das Konditionsblatt "Standard". Sie können jedoch auch mehrere Konditionsblätter anlegen, um damit spezielle Anforderungen umsetzen zu können. werden Ihnen auf dem Register Manche Dialogfenster sind so umfangreich, dass die Funktionen in Unterbereiche geteilt werden. Diese Unterbereiche werden meist im oberen Bereich des Dialogs angezeigt und können durch Klicken auf den entsprechenden Text erreicht werden. Kalkulationsgruppen Über eine Kalkulationsgruppe wird eine beliebige Anzahl von Artikeln gruppiert, die eine artikeltypische Gemeinsamkeit besitzen. So werden üblicherweise alle Artikel wie z. B. Möbelteile aber auch Arbeitsplatten, Spülen oder Elektrogeräte in entsprechend benannten Kalkulationsgruppen zusammengefasst. im oberen Bereich angezeigt. Für jede Katalogversion Aufgrund von Änderungen innerhalb eines Katalogjahres kann es mehrere aufeinander folgende Varianten eines Katalogs geben. Dies wird als Katalogversion bezeichnet. muss mindestens ein Konditionsblatt als Standard festgelegt werden. Das Standard-Konditionsblatt können Sie anhand des Stern-Symbols erkennen. Es kann immer nur ein Konditionsblatt als Standard festgelegt werden. Wird ein Katalog erstmalig in CARAT eingelesen, wird automatisch auch das Konditionsblatt Standard angelegt. Über zusätzliche Konditionsblätter können Sie weitere Kalkulationsdaten verwalten und steuern, die Sie beispielsweise für zeitlich befristete Aktionen, für spezielle Aktionsprogramme oder, in Verbindung mit der Filialverwaltung, für einzelne Filialen benötigen. Für die Preisberechnung verwendet CARAT immer nur aktivierte Konditionsblätter. Unterhalb der Konditionsblätter befindet sich das Konditionsschema, in dem die Kalkulationsdaten des markierten Konditionsblatts angezeigt und bearbeitet werden.
Bei einem Konditionsblatt handelt es sich um die Zusammenfassung der vier möglichen Konditionsschemata (Konditionsschema 1 + 2 und, sofern genutzt, Einzelteilevermarktung 1 + 2).
- Siehe auch: Kalkulations-Grundlagen
Um möglichst vielen Anforderungen gerecht zu werden, können Sie für jede Katalogversion beliebig viele Konditionsblätter erfassen. Bei der Kombination der verschiedenen Konditionsblätter sollten Sie jedoch die nachfolgenden Grundsätze beachten:
- Das Konditionsblatt Standard wird vom System benötigt und kann deshalb nicht gelöscht werden.
- Konditionsblätter die nur eine zeitliche Begrenzung haben, dürfen sich vom Zeitraum her nicht überschneiden.
- Konditionsblätter, die sich vom Zeitraum her überschneiden sollen, müssen über zusätzliche Einschränkung verfügen.
Wenn Sie einen Artikel einplanen, kann zur Preisberechnung immer nur ein Konditionsblatt verwendet werden. Sind mehrere Konditionsblätter vorhanden, erfolgt eine entsprechende Prüfung, um das zur Berechnung heranzuziehende Konditionsblatt ermitteln zu können. Die Prüfung findet fortlaufend bei der Eingabe von Artikel statt.
- Zuerst wird geprüft, ob für das aktuelle Datum ein Konditionsblatt vorhanden ist, welches für diesen Zeitraum gültig ist und über eine Programm- sowie Varianten- oder Artikel-Einschränkung verfügt.
- Wenn nein, wird geprüft, ob für das aktuelle Datum ein Konditionsblatt vorhanden ist, welches für diesen Zeitraum gültig ist und nur über eine Programm-Einschränkung verfügt.
- Wenn nein, wird geprüft, ob für das aktuelle Datum ein Konditionsblatt vorhanden ist, welches für diesen Zeitraum gültig ist.
- Wenn nein, wird das Konditionsblatt Standard verwendet.
Die verschiedenen Varianten von Konditionsblättern
Das Konditionsblatt Standard wird normalerweise vom System automatisch angelegt. Sobald Sie jedoch mehrere Konditionsblätter angelegt haben, können Sie auch ein anderes Konditionsblatt als Standard festlegen. In diesem Konditionsblatt sollten Sie Ihre generell gültigen Kalkulationsdaten hinterlegen. Die Laufzeit des Standard-Konditionsblatts ist nur von der Gültigkeit der Katalogversion abhängig und erstreckt sich, falls es sich um einen Holzlieferanten handelt, immer auch auf alle Programme. Kann kein alternatives Konditionsblatt ermittelt werden, wird bei der Preisberechnung immer auf das als Standard festgelegte Konditionsblatt zurückgegriffen. Das Standard-Konditionsblatt stellt somit die erste Stufe der Konditionsblätter dar.
- Beispiel: Neben dem Konditionsblatt Standard haben Sie noch ein weiteres, zeitlich befristetes, Konditionsblatt erstellt.
- Die obigen Abbildung soll veranschaulichen, dass das Konditionsblatt Standard für das ganze Jahr gültig ist und normalerweise zur Preisberechnung herangezogen wird. Nur in dem Zeitraum, in dem das zeitlich befristete Konditionsblatt gilt, greift CARAT nicht auf das Standard-Konditionsblatt zurück.
Wenn Sie zusätzlich zum Konditionsblatt Standard weitere Konditionsblätter anlegen möchten, kann dies nur durch Einschränkungen gegenüber dem Konditionsblatt Standard erreicht werden. Die zweite Stufe stellt das zeitlich begrenzte Konditionsblatt dar. Dazu müssen Sie nur einen Gültigkeitszeitraum für das Konditionsblatt hinterlegen. Während einer Planung überprüft CARAT die vorhandenen Konditionsblätter und, falls für das aktuelle Datum ein zeitlich begrenztes Konditionsblatt verfügbar ist, wird dies zur Berechnung herangezogen.
- Beispiel: Sie möchten mehrere zeitlich befristete Aktionen planen, bei denen die Waren eines Lieferanten zu Sonderpreisen verkauft wird.
- Da sich die Verkaufsaktionen zeitlich nicht überschneiden, können Sie diese Aufgabe mit zeitlich begrenzten Konditionsblättern lösen. Innerhalb der Zeiträume, die durch die Konditionsblätter abgedeckt werden, würde immer das jeweilige Konditionsblatt zur Preisberechnung herangezogen. Außerhalb dieser Zeiten wird wieder das Standard-Konditionsblatt verwendet.
Da zeitlich begrenzte Konditionsblätter über keine weiteren Einschränkungen verfügen, dürfen sie sich von Ihren Gültigkeitszeiträumen nicht überschneiden. Sobald Sie ein zeitlich begrenztes Konditionsblatt aktivieren, wird deshalb der Gültigkeitszeitraum automatisch von CARAT überprüft und bei unzulässigen Überschneidungen werden die betroffenen aktiven Konditionsblätter mittels Fehlerstatus gekennzeichnet. Wenn Sie mit der linken Maustaste einen Fehlerstatus anklicken, wird Ihnen angezeigt, warum dieses Konditionsblatt von CARAT als fehlerhaft erkannt wurde.
Mit Konditionsblättern, die nur eine zeitliche Begrenzung enthalten, werden Sie nicht alle Anforderungen an eine flexible Preisgestaltung umsetzen können. Deshalb haben Sie die Möglichkeit, zusätzlich zur zeitlichen Begrenzung, Konditionsblätter mit Einschränkungen auf bestimmte Programme erstellen zu können.
Dadurch lassen sich sehr einfach Verkaufsaktionen realisieren, die sich nur auf bestimmte Programme erstrecken. Konditionsblätter mit einer zusätzlichen Einschränkung auf Programme stellen somit die dritte Stufe der Konditionsblätter dar.
- Beispiel: Sie möchten alle Holzfronten eines Lieferanten für einen befristeten Zeitraum zum Sonderpreis verkaufen.
- Der Lieferant bietet neben den Holzfronten natürlich auch die klassischen Kunststoff- und Lackfronten an. Da sich die Verkaufsaktion jedoch ausschließlich auf die Programme mit Holzfronten erstrecken soll, benötigen Sie in diesem Fall ein Konditionsblatt, welches neben dem Gültigkeitszeitraum auch eine Einschränkung auf Programmebene enthält.
Die nachfolgende Abbildung soll das Beispiel verdeutlichen. Neben den vier pauschalen Verkaufsaktionen (nur zeitlich befristete Konditionsblätter 1- 4) vom vorhergehenden Beispiel werden noch zwei weitere Konditionsblätter (5 + 6) mit Einschränkungen der Programme verwendet. Durch die zusätzliche Einschränkung auf einzelne Programme dürfen sich die Gültigkeitszeiträume dieser Konditionsblätter mit denen von rein zeitlich befristeten Konditionsblättern überschneiden.
Um noch flexiblere Möglichkeiten zur Verfügung zu haben, können Sie zusätzlich zur zeitlichen Begrenzung und der Einschränkungen auf bestimmte Programme auch noch Konditionsblätter mit Einschränkungen auf einzelne Varianten erstellen. Durch die zusätzliche Einschränkung auf Varianten, wie beispielsweise Frontausführung und Frontfarbe, können Sie sogar Konditionsblätter erstellen, die nur für ein einziges Modell innerhalb eines Programms gültig sind. Konditionsblätter mit einer zusätzlichen Einschränkung auf Programme und Varianten stellen somit die vierte Stufe der Konditionsblätter dar.
- Beispiel: Eine weiße Hochglanz Lackfront soll über einen festgelegten Zeitraum zum Sonderpreis verkauft werden.
- Um ein Konditionsblatt für diesen Zweck zu erstellen, müssen Sie neben der zeitlichen Begrenzung und der Einschränkung auf das Programm in diesem Fall auch die Varianten Frontausführung und die Frontfarbe auswählen. Ein Konditionsblatt mit Einschränkungen auf Variantenebene stellt immer die höchste Stufe in der Hierarchie der Konditionsblätter dar.
Die nachfolgende Abbildung soll das Beispiel verdeutlichen. Vom vorhergehenden Beispiel bestehen bereits vier zeitlich befristete Konditionsblätter (1- 4) und zwei Konditionsblätter (5 + 6) mit Einschränkungen der Programme . Durch die zusätzliche Einschränkung auf einzelne Programme und Varianten darf sich der Gültigkeitszeitraum dieses Konditionsblatt (7) mit den anderen Konditionsblättern überschneiden.
Mit den Konditionsblättern können Sie aber auch einen Sonderfall abdecken. Für spezielle Verkaufsaktionen soll durch das Vorhandensein eines bestimmten Artikels im Angebot ein spezielles Konditionsblatt mit abweichender Kalkulation verwendet werden.
- Beispiel: Ein Gerätelieferant gewährt im Rahmen einer Aktion für Artikel, die zusammen mit einer Küche verkauft werden, einen besseren Einkaufspreis Mit EK = Einkaufspreis wird in CARAT der Preis nach Abzug der Kondition jedoch vor Abzug von Skonto und Bonus bezeichnet., als wenn die Geräte einzeln verkauft werden.
- Zunächst wird dafür ein Konditionsblatt mit einer zeitlichen Begrenzung benötigt. Zusätzlich müssen Sie für eine solche Aktion dem Konditionsblatt aber auch einen einzelnen Artikel als Entscheidungs-Kriterium hinzufügen. Dabei kann es sich wahlweise um einen Artikel des Lieferanten oder auch einen selbst angelegten Artikel handeln. Dieser Artikel sollte jedoch selbst keinen Preis haben, da er nur zur Steuerung dient.
Wenn nun in einer Planung zunächst mehrere "normale" Artikel des Lieferanten eingeplant werden, wird das übliche Konditionsblatt verwendet. Sobald Sie jedoch den im artikelabhängigen Konditionsblatt festgelegten Artikel in Ihre Planung übernehmen, wird automatisch das artikelabhängige Konditionsblatt verwendet. Dadurch werden sofort die dort hinterlegten Kalkulationseinstellungen zur Preisberechnung herangezogen.