Kalkulations-Grundlagen
Für das tiefere Verständnis der Kalkulation in CARAT ist es wichtig zu wissen, wie die Preisermittlung in CARAT funktioniert und wie die einzelnen Funktionen ineinander greifen. Dieses Kapitel möchte Ihnen deswegen die grundlegenden Zusammenhänge erläutern, damit Sie trotz der umfangreichen Möglichkeiten immer den Überblick behalten. Die nachfolgende Abbildung soll Ihnen helfen, den grundlegenden Zusammenhang zwischen Artikel, Kalkulationsgruppe Über eine Kalkulationsgruppe wird eine beliebige Anzahl von Artikeln gruppiert, die eine artikeltypische Gemeinsamkeit besitzen. So werden üblicherweise alle Artikel wie z. B. Möbelteile aber auch Arbeitsplatten, Spülen oder Elektrogeräte in entsprechend benannten Kalkulationsgruppen zusammengefasst., Konditionsschema und Konditionsblatt Auf einem Konditionsblatt werden die Kalkulationsdaten für alle Kalkulationsgruppen und Konditionsschemen eingetragen. Für die Basiskalkulation dient immer das Konditionsblatt "Standard". Sie können jedoch auch mehrere Konditionsblätter anlegen, um damit spezielle Anforderungen umsetzen zu können. zu verstehen:
Die Kalkulation erfolgt immer über ein Konditionsblatt. Darüber zieht sich die Berechnung eines Artikels von der zugeordneten Kalkulationsgruppe über die verschiedenen Konditionsschemata (bis zu vier) zu den Konditionsblättern (beliebige Anzahl) hin. Je nachdem wie viele Kalkulationsgruppen, Konditionsschemata oder Konditionsblätter eingesetzt werden, vervielfältigen sich die Möglichkeiten zur Preisberechnung enorm.
Für ein besseres und leichteres Verständnis reicht es aber aus, sich die Kalkulation nur an einem Artikel aus einer Konditionsgruppe auf einem Konditionsschema eines Konditionsblattes anzusehen. Daher möchten wir Ihnen zunächst den Aufbau eines Konditionsblatt erläutern und anschließen beschreiben wir auch die Elemente, denen Sie bei der Kalkulation eines Katalogs immer wieder begegnen werden.
Komponente: |
Beschreibung: |
---|---|
Der Artikel
|
Für jeden Artikel werden in den Katalogdaten Preise hinterlegt, die in CARAT als Listenpreis Mit Listenpreis wird in CARAT der Preis bezeichnet, der von den einzelnen Lieferanten in den CARAT-Katalogdaten hinterlegt wurde. bezeichnet werden. Die Artikel werden in zwei Preistypen Über den Preistyp wird grundsätzlich angegeben, ob und wie viele Listenpreise ein Artikel besitzt. Z. B. hat ein Einbauherd in der Regel nur einen Listenpreis, ist also "Preisgruppenunabhängig". Ein Unterschrank dagegen hat in der Regel je Programm/Katalogpreisgruppe einen Listenpreis und ist somit "Preisgruppenabhängig". unterteilt:
|
Die Kalkulationsgruppe
|
Um eine sinnvolle EK Mit EK = Einkaufspreis wird in CARAT der Preis nach Abzug der Kondition jedoch vor Abzug von Skonto und Bonus bezeichnet.- und VK Mit VK = Verkaufspreis wird in CARAT der Preis bezeichnet, der sich durch die Multiplikation des CARAT-Listenpreis mit dem hinterlegten Netto-Aufschlagsfaktor zzgl. MwSt. ergibt.-Preisermittlung durchführen zu können, ist jeder Artikel einer Kalkulationsgruppe zugeordnet. Die Anzahl der Kalkulationsgruppen kann je Katalog stark voneinander abweichen. Oft verwenden die Lieferanten eigene Kalkulationsgruppen für Bruttoware und Handelsware. Darüber hinaus werden gleichartige Artikel in Kalkulationsgruppen zusammengefasst, wodurch Kalkulationsgruppen wie Möbelteile, Arbeitsplatten, Geräte, Spülen oder Zubehör entstehen. Die Kalkulationsgruppe wird benötigt um für die darin zusammengefassten Artikel die Kalkulationswerte einstellen zu können.
|
Das Konditionsschema
|
Ein Konditionsschema enthält immer alle Kalkulationsgruppen einer Katalogversion Aufgrund von Änderungen innerhalb eines Katalogjahres kann es mehrere aufeinander folgende Varianten eines Katalogs geben. Dies wird als Katalogversion bezeichnet. und dient somit als zentrale Stelle zur Kalkulation. Als Basis werden Sie immer das Konditionsschema 1 für Ihre Kalkulation verwenden. In das Konditionsschema geben Sie für jede Kalkulationsgruppe Ihre Konditionen und Aufschläge ein. Um auch spezielle Anforderungen an die Kalkulation umsetzen zu können stehen Ihnen bei Bedarf bis zu vier Konditionsschemen zur Verfügung.
|
Das Konditionsblatt
|
Jeder Katalog ist am Anfang mit dem Konditionsblatt (Standard) ausgestattet. Das Konditionsblatt umfasst alle Einstellmöglichkeiten für die Kalkulation eines Katalogs. Sie können bei Bedarf jedoch zusätzliche Konditionsblätter erstellen, um darüber zusätzliche Kalkulationsdaten verwalten und steuern zu können. Mehrere Konditionsblätter werden immer dann benötigt wenn sie beispielsweise Kalkulationen für zeitlich befristete Aktionen oder spezielle Aktionsprogramme benötigen. Mehrere Konditionsblätter können aber auch sinnvoll in Verbindung mit der Filialverwaltung eingesetzt werden.
|
Der Aufbau der zur Kalkulation notwendigen Kalkulationsblätter soll Ihnen in der nachfolgenden Grafik verdeutlicht werden:
- Ein Artikel kann immer nur einer Kalkulationsgruppe zugeordnet sein.
- Mehrere gleichartige Artikel werden in einer Kalkulationsgruppe zusammengefasst.
- Alle Kalkulationsgruppen einer Katalogversion werden in einem Konditionsschema zusammengefasst.
- Die (maximal) vier Konditionsschemata einer Katalogversion werden in einem Konditionsblatt zusammengefasst.
- Es können beliebig viele Konditionsblätter für eine Katalogversion erstellt werden.
Die Preisfindung in CARAT.
Die Kalkulationseinstellungen erfolgen immer für eine Gruppe von Artikeln über eine Kalkulationsgruppe. Die Kalkulationsgruppe stellt somit die kleinste Einheit zur Kalkulation eines Katalogs dar. Jede Kalkulationsgruppe kann bei Bedarf individuell kalkuliert werden. Die Vorgehensweise, wie die einzelnen Felder einer Kalkulationsgruppe ausgefüllt werden, ist immer gleich.
- Der Aufschlagsfaktor: Jeder Artikel verfügt mindestens über einen Listenpreis. Um nun aus dem Listenpreis des Artikels einen Verkaufspreis Mit VK = Verkaufspreis wird in CARAT der Preis bezeichnet, der sich durch die Multiplikation des CARAT-Listenpreis mit dem hinterlegten Netto-Aufschlagsfaktor zzgl. MwSt. ergibt. (VK) zu errechnen, wird in CARAT ein Aufschlagsfaktor benötigt, mit dem der Listenpreis multipliziert Die Multiplikation (v. lat.: multiplicare = vervielfachen, auch Malnehmen genannt) ist eine der vier Grundrechenarten in der Arithmetik. wird.
- Die Mehrwertsteuer: In der Regel wäre jedoch ein Aufschlagsfaktor, in dem bereits die Mehrwertsteuer enthalten ist, zu starr. Deshalb verwendet CARAT intern zur Berechnung der Verkaufspreise immer den Netto-Aufschlag und addiert Die Addition (v. lat. addere = hinzufügen) ist eine der vier Grundrechenarten in der Arithmetik. In der Grundschule und in der Umgangssprache verwendet man meist den Ausdruck Zusammenzählen für die Addition von zwei oder mehr Zahlen. anschließend die für den jeweiligen Artikel gültige Mehrwertsteuer. Dadurch können auch innerhalb einer Kalkulationsgruppe für einzelne Artikel unterschiedliche Mehrwertsteuer-Sätze berücksichtigt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass somit bei einer Änderung eines Mehrwertsteuer-Satzes der Aufschlagsfaktor nicht geändert werden muss.
Für die Überprüfung des Rechenweges, also wie CARAT den Verkaufspreis eines Artikels berechnet hat, steht Ihnen in CARAT jederzeit die Preiskontrolle zur Verfügung.
- Siehe auch: Die Preiskontrolle
- Siehe auch: Einen Aufschlag eingeben
- Siehe auch: Aufschlag per Konditionen-Rechner
- Siehe auch: Einkaufspreis (Brutto-EK)
- Siehe auch: Unverbindliche Preisempfehlung (Brutto)
- Siehe auch: Unverbindliche Preisempfehlung (Netto)
- Die Kondition: Handelt es sich bei dem hinterlegten Listenpreis um einen Brutto-EK, also einen Einkaufspreis vor Abzug der Kondition, kann vom Listenpreis noch eine Kondition subtrahiert Unter der Subtraktion (auch Minus-Rechnen) versteht man das Abziehen einer Zahl von einer anderen. Die Subtraktion gehört zu den Grundrechenarten der Arithmetik. Die Umkehroperation der Subtraktion ist die Addition. Das Rechenzeichen für die Subtraktion ist das Minuszeichen „−“. werden, um einen Einkaufspreis (EK) zu erhalten.
- Der Skonto: Um in CARAT Ihren Netto-EK berechnen zu können, haben Sie die Möglichkeit, auch einen vom Lieferanten gewährten Skonto in Abzug zu bringen.
- Der Bonus: Natürlich können Sie in CARAT, falls gewünscht, auch Ihren Bonus hinterlegen, wodurch Sie Ihren Netto-Netto-EK errechnen können. Der Bonus wird ebenfalls wie der Skonto vom EK subtrahiert.
Für die Überprüfung des Rechenweges, also wie CARAT den Einkaufspreis eines Artikels berechnet hat, steht Ihnen in CARAT jederzeit die Preiskontrolle zur Verfügung.
- Siehe auch: Die Preiskontrolle
- Siehe auch: Eine Kondition eingeben
- Siehe auch: Addierfähige Konditionen
- Siehe auch: Nicht addierfähige Konditionen
- Siehe auch: UVP in Brutto-EK umrechnen
- Siehe auch: UVP in Netto-EK umrechnen
- Siehe auch: Umrechnungs- / Währungsfaktor
Die Berechnung des Rohertrags erfolgt in CARAT primär aufgrund der Differenz zwischen dem EK und dem Netto-VK, also dem Verkaufspreis ohne Mehrwertsteuer, und wird als Währungswert...
... und als Prozentwert ermittelt.
Die Überprüfung des Rohertrags können Sie über die Vorkalkulation vornehmen. Dort können Sie bei Bedarf auch den Skonto und Bonus für die Rohertragsberechnung mit berücksichtigen.
Klicken Sofern nicht anders angegeben, wird die linke Maustaste einmal kurz gedrückt. Klicken bewirkt immer ein Markieren eines Objektes oder bei einem Klick auf eine Schaltfläche die Ausführung der beschriebenen Aktion (z.B. OK, Abbrechen, Schließen). Sie bei geöffneter Planung im Menüband, im Register Manche Dialogfenster sind so umfangreich, dass die Funktionen in Unterbereiche geteilt werden. Diese Unterbereiche werden meist im oberen Bereich des Dialogs angezeigt und können durch Klicken auf den entsprechenden Text erreicht werden. Planung kfm auf den Eintrag Vorkalkulation.
- In der Regel wird ein Netto-Aufschlagsfaktor aufgrund eines zu erzielenden Rohertrags (in Prozent) berechnet werden. Die entsprechende Formel, um diesen Netto-Faktor zu ermitteln, können Sie der nachfolgenden Abbildung entnehmen. Für das Rechenbeispiel wurde ein gewünschter Rohertrag von 38% zugrunde gelegt.